- Ziel: Kinder an Technik und Design heranführen
- Kurse zu Seifenkistenbau, Autozeichnen und Drahtmodellbau
- Positives Feedback von allen Teilnehmern
Ewersbach, 27. August 2024. Das Nationale Automuseum auf Bildungsmission für Kinder: Im Rahmen eines Pilotprojekts zusammen mit der Holderbergschule im hessischen Eschenburg (Lahn-Dill-Kreis) lernten Schülerinnen und Schüler unter fachkundiger Anleitung, wie sie Seifenkisten bauen, ein Auto perspektivisch zeichnen sowie mittels Kupferdraht und Lötzinn ein dreidimensionales Fahrzeugmodell herstellen können. Als außerschulischer Lernort fungierte der Bildungscampus des Museums, wo beispielsweise auch Zertifikatskurse zum Gutachter für klassische Fahrzeuge stattfinden.
Konzipiert wurden die kurzweiligen Kurse von Professor Wolfgang Henseler, der sonst an der Fakultät für Gestaltung an der Hochschule Pforzheim lehrt. Dass er dabei ins Schwarze traf, zeigte der Eifer, mit dem die Nachwuchsdesigner und -konstrukteure bei der Sache waren. Auch die abschließende Feedbackrunde zu allen drei Kursen ergab durchweg positive Rückmeldungen seitens der Schülerinnen und Schüler. Professor Henseler, der die Kurse persönlich begleitete, gab das Kompliment gern zurück und lobte das große Interesse der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, deren Kreativität das außergewöhnliche Umfeld offensichtlich zugutekam.
Das Projekt markiert den Beginn der Kooperation mit weiteren Schulen. Ziel ist, Kinder an Technik und Design heranzuführen, ein Anliegen, das Museumsgründer Prof. Friedhelm Loh besonders am Herzen liegt. Nicht zuletzt, weil sie Spaß und Kreativität mit pädagogischem Mehrwert verbinden, fanden die Kurse als Anerkennung für die schulischen Museumsaktivitäten mittlerweile Aufnahme in den Hessischen Bildungsserver. Interessierte Schulen können sich auf der Plattform direkt über die Programminhalte informieren und mit dem Museum in Kontakt treten.
Die drei Praxiskurse im Detail: Seifenkisten aus Wellpappe
Beim Seifenkistenbau galt es, aus stabiler Wellpappe ein vierrädriges Fahrzeug zu konstruieren und dieses anschließend in einem kleinen Wettbewerb zu erproben. Zuvor gab es eine kleine historische Einführung durch Professor Henseler. Dabei lernten die Gesamtschüler unter anderem, warum Seifenkisten eigentlich Seifenkisten heißen.
Anschließend bildeten die Schülerinnen und Schüler Dreier-Teams, die sich jeweils einen Teamnamen gaben. Im nächsten Schritt zeichneten sie den Aufbau, den sie anschließend auf Pappe übertrugen. Es folgte der eigentliche Seifenkistenbau mittels Cutter und Heißkleber entsprechend den zeichnerischen Vorgaben. Einzig vorgegebenes Teil war das Chassis mit Rädern, Achsen und Lenkung. Allerdings mussten die Nachwuchskonstrukteure es selbst zusammenbauen. Vor der Befestigung des Aufbaus wurde es nochmals von den Betreuern geprüft. Diese standen auch bei Problemen und Fragen zur Verfügung. Jede Seifenkiste wurde schließlich mit Teamnamen und Startnummer beschriftet und beklebt.
Nach Fertigstellung der Fahrzeuge präsentierten die Teams gegenseitig ihre Konstruktionen, bevor deren Praxiserprobung in Form eines kleinen Rennens auf dem Museumsparkplatz über die Distanz von 40 Metern auf dem Programm stand. Die drei besten Seifenkisten wurden prämiert, wobei es für den Sieger den „Goldenen Daumen“ gab.



Auto-Zeichenkurs für Nachwuchsdesigner
Im Auto-Zeichenkurs erfuhren die Schülerinnen und Schüler Schritt für Schritt, wie ein Fahrzeug zeichnerisch zweidimensional aufgebaut wird, welche Hilfslinien sie hierfür nutzen können, wie sie Kreise zeichnen und wie sie daraus zu einem Fahrzeugentwurf gelangen. Auf die zweidimensionale Darstellung folgte das dreidimensionale Zeichnen. Nachdem die Skizzen fertig waren, wurden sie gegenseitig präsentiert. Auch hier ging der Praxis eine historische Einführung von Professor Henseler zum Thema Autodesign voraus.


Mit Draht und Lötkolben zum Automodell
Handwerkliches Geschick war beim Autodrahtrahmen-Lötkurs gefragt. Nachdem sie mit den Arbeitsmaterialien und dem Arbeitsprozess vertraut gemacht worden waren, durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich ein Automotiv aussuchen, das sie als Drahtmodell umsetzen wollten. Auf Basis eines Arbeitsblatts begannen sie anschließend mit dem Bau der Fahrzeuge, indem sie Schritt für Schritt den Anweisungen des Arbeitsblatts folgen. Bei Fragen und Problemen half Professor Henseler mit Rat und Tat. Auch hier stellten die Schülerinnen und Schüler abschließend gegenseitig ihre Modelle vor.



Über das Nationale Automuseum The Loh Collection
Als eine der spannendsten Autosammlungen der Welt zeigt das Nationale Automuseum The Loh Collection im hessischen Dietzhölztal-Ewersbach rund 150 spektakuläre Fahrzeuge von 1886 bis heute. Die seit Juli 2023 für jedermann zugängliche Ausstellung erstreckt sich über 7.500 Quadratmeter in einem Verbund aus elf Hallen und Museumsräumen an einem ehemaligen Industriestandort. Sie zeigt zahlreiche Einzelstücke, Prototypen und Highlights der Automobilgeschichte aus der Sammlung von Museumsgründer Prof. Dr. Friedhelm Loh. Ziel ist es, die geschichtliche, technische und wirtschaftliche Entwicklung des Automobils zu dokumentieren und die Faszination dafür zu wecken. Das umfassende Portfolio und die professionelle Kuration machen das Nationale Automuseum auch für Forschung und Lehre interessant. Der „Hochschulcampus Nationales Automuseum“ ist der Fakultät Wirtschaft und Recht der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) angegliedert und bietet darüber hinaus eine breite Palette an Bildungsangeboten für Schulen und Universitäten. Ein Museums-Shop, ein Kino, Gastronomie sowie Event-Bereiche für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen stehen ebenfalls zur Verfügung.
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